Etappenfahrt in Hitzacker vom 13.-16. Juli 2017
Bericht: Nadine Schechner, Feinschliff Alain Desbrosses
Fotos: Nadine Schechner sowie Frank Schwenke und Liman Begolli
"Gemeinsam in die Heide" lautete unser diesjähriger Schlachtruf
„Wir starten eine große Reise, gemeinsam in die Heide“ so lautete der diesjährige Schlachtruf. Im gemütlichen Parkhotel in Hitzacker hieß es diesmal ankommen und Kräfte sammeln für unsere täglichen Ausfahrten in die wunderschöne Heide. Für 17 Berliner und 5 Hattersheimer hieß es nun 5 Tage Gruppendynamik und die Rennpferde ausfahren von morgens bis abends. Unser Gastfahrer „Punkte-Albert“ war auch wieder dabei.
Toll ausgearbeitete Touren auf hervorragenden Straßen: Wir fanden immer die richtige Route
Lothar stellte uns wieder ein paar tolle Touren zusammen. Landschaftlich ein Genuss und hervorragend rollende Straßen. Wie jedes Jahr gab es trotz hochtechnologischer GPS-Unterstützung einige Startschwierigkeiten: Links, rechts oder doch geradeaus? Dies störte uns aber wenig, denn wir fanden immer die richtige Route, mal mit mehr Umwegen, mal mit weniger. Der Regengott war auch gnädig mit uns, denn wir konnten alle Tage trocken pedalieren, da wir immer brav aufgegessen haben. Wo kein Zündstoff rein kommt, kommt auch kein Zunder raus.
Vereinsfahrt mit modischen Highlights
Zusätzlich durften Winne's Überschuhe natürlich nicht fehlen. Unsere Glücksbringer, denn ohne diese wäre bestimmt der ein oder andere Tropfen heruntergekommen. Am letzten Tag ernannten die Damen diese Überschuhe zum „modisches Highlight unserer diesjährigen Vereinsfahrt“ sowie unseren Spartenleiter Alex als „Packesel der Truppe“ – getreu dem Motto: „ ich bin bestens gerüstet, mir fehlt nix“.
Zwergenwelt in Hitzacker
Der erste Abend startete mit einem 3 Gang Menü sowie einer Zwergen Geschichte vom Hotelbesitzer, welche aber deutlich zu lang war. Mein Fazit: Hitzacker ist bekannt für seine Zwergenwelt und schwupp wurde Helmut aufgrund des vorhandenen Bartes zu unserem Zwergen Anführer ernannt. Siehe da, das Rot passt doch super.
Ein schelmisches Zwergen Grinsen von Helmut
Um das Menü besser sacken zu lassen, sind wir abends noch in die Altstadt marschiert und konnten einen genialen Sonnenuntergang miterleben.
Tägliche Lagebesprechung vor dem Hotel
Um 9:30 Uhr hieß es täglich Abfahrt vor dem Hotel, außer am Anreisetag. Die Elbabwärtstour startete um 15:00 Uhr. Die Truppe sammelte sich – kurze Lagebesprechung, wer welche Tour fährt und auf ging´s mit Gebrüll - rette sich wer kann.
Die Etappenfahrt in Zahlen
Donnerstag, 13. Juli 2017 | Elbabwärts | 60 km | 650 Hm |
Freitag, 14. Juli 2017 | Durchs Wendland kürzere Runde | 100 km | 750 Hm |
Durchs Wendland | 145 km | 1.050 Hm |
Samstag, 15. Juli 2017 | Dreiländertour | 110 km | 560 Hm |
Vierländertour | 140 km | 900 Hm |
Sonntag, 16. Juli 2017 | Elbaufwärts | 65 km | 390 Hm |
Bäckereien von rot-weißen Helmträgern erstürmt
Die Einkehrmöglichkeiten für ausgehungerte Radler hielten sich in Grenzen, demnach klatschten wir uns des Öfteren mit den Kurzstrecklern ab. Die Bäcker verrammelten häufig die Türen, als wir anrollten (Scherz), obwohl eine Überforderung vom Verkaufspersonal oftmals belächelt wurde. Bestimmt auch ein seltener Anblick, zig ausgezerrte, schweißgebadete rot-weiße Helmträger stürmen im Pinguinschritt mit seltsam klingenden Schuhen die ländlichen Kornverkäufer und jeder möchte der Erste an der Theke sein. Nach konsequent abgearbeiteten Bestellungen durch das Verkaufspersonal, ging es dann, satt und zufrieden, mit rundem Tritt weiter, immer der Sonne entgegen.
Musikalischer Tagesausklang
Am Abend saßen wir alle gemütlich beisammen mit Sportgetränken verschiedenster Kreationen und der ein oder anderen Knabberei, welche vom Hotel gesponsert wurde. Unser Musikalisches Duo (Jockel und Karl-Heinz) hatte diesmal Unterstützung von Katrin. Es gab einen bunten Mix an Hausmusik - unsere Helene durfte natürlich nicht fehlen - atemlos - diesmal nicht durch die Nacht, sondern durch 3-4 Bundesländer, hieß es am nächsten Morgen.
Nur für seetaugliche Radler: Tagestour mit Elbüberquerungen
Die Drei-/ Vierländer Tour am Samstag war unser Bonbon. Mit einer Übersetzung startete die Erkundungstour der entsprechenden Bundesländer. Start war in Niedersachsen mit Elbüberquerung, um in Mecklenburg-Vorpommern zu ankern.
Schiff AHOI hieß es für fast alle Kammeraden nur unser Gastfahrer Albert sowie Peter und Nadine durften zur Vermeidung einer Überladung nicht mehr aufsteigen, demnach mussten die Anderen auf dem gegenüberliegenden Ufer warten.
Anschließend ging es über Mecklenburg-Vorpommern dem Elberadweg entlang. Ein Abstecher in die „Freie Dorfrepublik Rüterberg“ durfte natürlich nicht fehlen.
4 Bundesländer, 2 Elbüberfahrten und 1 Eisdiele
Nachdem Mecklenburg-Vorpommern unsicher gemacht wurde bis hin nach Brandenburg, ging es mit der Fähre von Lenzen-Pevestorf zurück nach Niedersachen. Voll motiviert nun endlich mal ein paar km am Stück zu strampeln, rollten wir ohne Zwischenstopp durch bis nach Sachsen Anhalt vorbei am Arendsee entlang der Seepromenade. Pause hieß es hier erneut, diesmal in einer Eisdiele mitten in der „Perle der Altmark“. Gestärkt, fröhlich und munter konnten wir die übrigen km absolvieren und ließen hierbei die bei km 107 vorgesehene Rast in Lüchow ganz ausfallen.
Die Qual der Wahl
Bei jeder Pause stellt sich die gleiche Frage: | Für welchen Kuchen entscheide ich mich? | oder soll es diesmal etwa ein Eisbecher sein? |
Mein persönliches Fazit
Immer wieder amüsant, wenn die rot-weißen Helmträger in Lokalitäten einfallen – dies ist mein Persönliches Resümee.
Jedes Jahr eine tolle Veranstaltung. Super geplant und organisiert von Lothar - Danke für deine Mühe. Großes Lob und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr. Wir radeln gemeinsam „mit oder ohne“ Überschuhe-Windweste-Ärmlinge etc. der nächsten Tour entgegen.
Lieben Gruß von Berlin nach Hitzacker, Es war wieder ein Fest, gemeinsam ein paar Tage Auszeit zu genießen und unsere Rennpferde auszufahren. Eventuell erscheinen die rot-weißen/ blau-weißen Helmträger wieder.