RTF-Abschluss in Spandau: Erklärtes Ziel erreicht

- Bericht: Alain Desbrosses, Fotos: Alain Desbrosses, Birgit Hemmerling -


RTF-Abschluss in Spandau: In voller Mannschaftsstärke angetreten

Wieder ging eine lange Saison mit der traditionellen RTF „Jenseits der Havel“ vom RSV Spandau zu Ende, die letzte Möglichkeit, sich vor der langen Winterpause in voller Mannschaftsstärke zu präsentieren. Diese Gelegenheit ließen sich zahlreiche Mitglieder der Sparte Radsport an diesem freundlichen 12. Oktober 2014 nicht nehmen, zumal sie im Vorfeld von Spartenleiter Alex persönlich motiviert worden waren. Auf dem Vorplatz der Carlo-Schmid-Oberschule an der Lutoner Straße standen sie nun, ganz ungeduldig. Ihre rote Teamkleidung leuchtete in der strahlenden Sonne, so dass die bis zum Start verbleibende Zeit zur Aufnahme einiger Glamour-Fotos genutzt wurde. Beim angekündigten Gruppenbild hatte die herbeigerufene Fotografin Birgit trotz Weitwinkelobjektiv erhebliche Mühe, das gesamte Sparkassen-Team einzufangen.

Spekulatius, Lebkuchen und Dominosteine zur Einstimmung
auf die Winterzeit

Wie üblich fuhren alle geschlossen bis zur ersten Kontrollstelle in Pausin. Zur Einstimmung auf die anrückende Weihnachtszeit bestand die dortige Verpflegung aus Spekulatius, Lebkuchen und Dominosteine. Wäre es an diesem Tag nicht so warm gewesen, so hätte ein Becher Glühwein sehr gut dazu gepasst. Bei der Streckenteilung in Perwenitz kam es zu der geplanten Spaltung der Gruppe, da einige Mitglieder auf die 70 km-Strecke einbogen, während die übrigen ihre Saison mit 110 km abschließen wollten.

Der Versuchung unterlegen: Lust und Tagesform waren stärker

Mit zügiger Fahrweise auf teilweise unendlichen geraden Streckenabschnitten wurde die 2. Verpflegungsstelle kurz nach Flatow erreicht. Was danach geschah war das Ergebnis eines bei Radsportlern wohlbekannten Gewissenskonflikts: Auf der einen Seite die Verhaltensregel, wonach gemeinsam gestartete Vereinsmitglieder auch gemeinsam anzukommen haben, auf der anderen Seite die Verführung, das Tempo nach Lust, Laune und Tagesform frei bestimmen zu können, insbesondere da es sich um die letzte Veranstaltung der Saison handelte. Für einige war die Versuchung doch zu groß und so fuhren sie ohne vorherige Ankündigung einfach auf und davon. Aus Sicht der Ausreißer stellte dies kein Problem dar, denn die Zurückgebliebenen waren Teil einer größeren Gruppe und somit nicht auf sich allein gestellt. Die in Buchow-Karpzow eingelegte Verpflegungspause führte zu keiner Zusammenführung der zwei Teilgruppen mehr. Erst am Ziel sah man sich wieder, auch wenn demonstrativ an getrennten Tischen sitzend.

Erklärtes Ziel erreicht: Ausritt bleibt wohl ohne Konsequenzen

Die anschließende Siegerehrung durch Holger Friedrich, Cheforganisator der RTF "Jenseits der Havel", führte die vorübergehend getrennten Mitglieder wieder zusammen: Mit 16 Startern war die Berliner Sparkasse als teilnehmerstärkster Verein hervorgegangen und hatte somit ihr erklärtes Ziel erreicht. Angesichts des überragenden Ergebnisses kann nur davon ausgegangen werden, dass die Spartenleitung auch diesmal ein Auge zudrückt und kein Verfahren gegen die vier Ausreißer wegen unerlaubter Entfernung von der Truppe einleiten wird.